1 https://www.von-poll.com/de/immobilienblog/tiny-houses
2 https://www.swb.de/ueber-swb/swb-magazin/wohnen/was-ist-ein-tiny-house
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Ein Tiny House ist ein Wohngebäude, bei dem besonderes Augenmerk auf eine kompakte Bauweise gelegt wird. Auf extrem wenig Platz kann so Wohnraum geschaffen werden, der sich entweder als dauerhaftes Zuhause der etwa als besondere Urlaubsunterkunft eignet.
Die Popularität von Tiny Houses nimmt stetig zu – nicht nur wegen des Trends zu kleineren Wohneinheiten, sondern auch dank ihrer Vielseitigkeit. Ob für einen entspannten Adria-Urlaub in Kroatien oder einen Familienausflug in einen Ferienpark am Gardasee – ein Tiny House bietet auch im Urlaub maximale Funktionalität auf kleinster Fläche.
In diesem Beitrag sehen wir uns das Konzept „Tiny House“ von gleich mehreren Seiten an. Wir beleuchten seine Geschichte, gehen auf das Chalet und weitere Arten sowie Verwendungsmöglichkeiten ein, aber auch auf besondere Vertreter von Tiny Houses.
Der englische Begriff Tiny House – im Deutschen auch als Minihaus oder einfach kleines Haus bekannt – beschreibt eine moderne Wohnform, die auf kompaktem Raum ein eigenständiges Zuhause schafft. Weitere Bezeichnungen sind etwa Tiny Haus oder Singlehaus, die in Deutschland bis zu einer Wohnfläche von ca. 50 m2 verwendet werden. Zwischen 50 und etwa 90 m2 spricht man dagegen oft von einem Small House.1
Der Fokus liegt dabei auf effizienter Nutzung weniger Quadratmeter Wohnfläche, was zu einem kompakten, gleichzeitig aber funktionalen Wohnraum führt. Gerade im Kontext von Minimalismus und nachhaltigem Wohnen gewinnt das Tiny House als alternative Wohnform immer mehr an Beliebtheit.
Diese winzigen Häuser zeichnen sich nicht nur durch ihre geringe Wohnfläche aus, sondern auch durch clevere Raumgestaltung, die oft multifunktional ist. Dabei sind Aspekte wie Stauraum oder die Auswahl der Inneneinrichtung von zentraler Bedeutung. Wo aber liegen die Anfänge dieses Trends?
Die Geschichte des Tiny House Movement bzw. die Tiny-House-Bewegung wurzelt in den USA: Dort hat sie sich der Förderung kleiner, effizienter Wohnhäuser verschrieben.
Aufwind bekam diese Bewegung in den frühen 2000er Jahren und insbesondere im Zuge der Finanzkrise: Menschen begannen, alternative Lebensstile zu suchen, die vom amerikanischen Traum des großflächigen Wohnens abwichen. Inspiriert war dieser Gedanke unter anderem vom Buch “The Not So Big House – A Blueprint For the Way We Really Live“ der anglo-amerikanischen Architektin Sarah Susanka.
Die Idee des Umweltbewusstseins und der nachhaltigen Lebensweise steht ebenfalls im Zentrum des Tiny House Movement. Diese kleinen Häuschen entstanden nämlich nicht allein aus dem Trend des minimalistischen Wohnens heraus. Vielmehr waren sie auch eine Reaktion auf den steigenden Wohnflächenbedarf und Überlegungen zum ökologischen Fußabdruck.
In den folgenden Jahren verbreitete sich das Tiny House Movement auch in Deutschland und anderen Teilen der Welt. Es fand Anklang bei Menschen, die bewusst den Weg des „Weniger ist mehr“ einschlugen und sich offen für neue Wohnkonzepte zeigen.
Es gibt eine breite Palette an Tiny Houses in verschiedenen Arten, wobei grundlegende Unterschiede zwischen mobilen Varianten und solchen mit festem Stellplatz bestehen.
Mobile Tiny Houses oder Mobile Homes sind auf Rädern oder einem Bauwagen montiert und sind extrem flexibel, da sie sich leicht von einem Ort zum anderen bewegen lassen. Sie sind ideal für diejenigen, die zwar nicht das Haus, wohl aber den Wohnort gerne einmal wechseln.
Im Gegensatz dazu sind fest installierte Tiny Houses dauerhaft an einem Ort verankert. Sie können auf einem Grundstück, in speziellen Tiny House Communities oder als Teil eines größeren Wohnprojekts platziert werden. Nicht-mobile Tiny Houses sind eine stabile Wohnlösung und können sich architektonisch vielfältig präsentieren.
Tiny Houses der besonderen Art – etwa das Mountain Chalet von STROHBOID – stellen unter Beweis, wie vielseitig diese Bauform auch auf kleinem Raum sein kann. Entsprechend unterschiedlich lassen sie sich auch nutzen – ob zum dauerhaften Wohnen oder als Ferienunterkunft.
Quelle: SWB Wohnen2
Das Leben im Tiny House stellt eine bewusste Abkehr von traditionellen Einfamilienhäusern dar. Hier steht Kleinstwohnen im Einklang mit einem nachhaltigen Lebensstil. Nicht selten werden Photovoltaikanlagen integriert, um den Fokus auf erneuerbare Energien zu unterstreichen und Unabhängigkeit von konventionellen Energiequellen zu gewährleisten.
Abseits der Energieversorgung ergeben sich aber noch weiter Fragestellungen, die beim Leben im Tiny House beachtet werden wollen.
Die Wahl des richtigen Stellplatzes ist für Tiny-House-Bewohner:innen von zentraler Bedeutung, insbesondere wenn das Tiny House als Eigenheim zum dauerhaften Wohnen genutzt werden soll. Die Herausforderung besteht darin, einen Platz zu finden, der nicht nur den persönlichen Bedürfnissen entspricht, sondern auch den geltenden rechtlichen Bestimmungen.
Weitere praktische Überlegungen sollte man zur Versorgung mit Wasser und Energie anstellen. Eine Photovoltaik-Anlage kann zwar bei schönem Wetter Abhilfe schaffen; spätestens aber bei Einbruch der Nacht gehen ohne entsprechende Speichermöglichkeiten schnell die Lichter aus. Der Anschluss an das Stromnetz bietet sich also durchaus an, ebenso wie an die öffentliche Trink- und Abwasserversorgung.
Besonders wenn das Tiny House nicht als reines Wochenend-Domizil genutzt wird, sollten bei der Wahl seines Stellplatzes Fragen des persönlichen Geschmacks ebenso berücksichtigt werden wie solche zur Alltagstauglichkeit. Denn auch wenn der Rückzug in idyllische Naturlandschaften verlockend sein mag – spätestens beim Einkauf von Lebensmitteln weiß man die Nähe zum Supermarkt schnell zu schätzen.
Und dann sind da noch rechtliche Herausforderungen.
Das Leben im Tiny House mag zwar den Traum von Minimalismus und Unabhängigkeit verkörpern, aber in der Realität sind einige rechtliche Schritte und Überlegungen unerlässlich. Verglichen mit den USA etwa ist das Baurecht in Bezug auf Tiny Houses in Europa deutlich strenger.
Bebauungsplan, Landesbauordnung, Bauantrag – all das sind rechtliche Aspekte, mit denen sich künftige Bewohner:innen von Tiny Houses etwa in Deutschland beschäftigen müssen. Ausschlaggebend ist hier der Stellplatz: In den meisten Fällen muss vorab eine Baugenehmigung eingeholt werden, und zwar sowohl bei der Nutzung als Wochenendhaus als auch als Hauptwohnsitz.
Um dies zu umgehen, fällt die Wahl des Stellplatzes in manchen Fällen auf den Campingplatz. Doch auch hier warten Regelungen wie die bundesländerabhängigen Campingverordnungen. So zeigt sich also: Auch beim Hausbau im Kleinformat kommt man um das Einhalten gesetzlicher Vorgaben nicht herum – informieren Sie sich vorab also umfassend.3
Urlaub im Tiny House bietet eine einzigartige Gelegenheit, eine minimalistische Lebensweise auf Zeit zu erleben. Und nicht zuletzt gewinnen auch mobile Tiny Houses als Ferienhäuser zunehmend an Popularität.
Ein solcher Urlaub eröffnet auch eine breitere Perspektive für Reisende, die nach neuen und nachhaltigen Erfahrungen suchen. Auch wenn das Motto „Bigger is Better“ heute oft noch vorherrscht, bieten Tiny Houses im Urlaub eine einzigartige Gelegenheit, bewusst auf Überfluss zu verzichten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Gleichzeitig bedeutet Camping im Tiny House aber nicht, den Komfort eines klassischen Hotelurlaubs vermissen zu müssen. Im Gegenteil: Tiny Houses, die speziell als Urlaubsunterkünfte konzipiert sind, können mitunter mit ungeahntem Luxus aufwarten. Das trifft insbesondere auf nicht-mobile Varianten zu, die von Annehmlichkeiten wie einer angebauten Sauna, einer Grillstelle oder einem Hot Tub profitieren können.
Das STROHBOID Mountain Chalet ist ein Tiny House der besonderen Art: Es vereint minimalistisches Design und herausragenden Luxus auf lediglich 20 m². Dieses einzigartige Raumkonzept setzt neue Maßstäbe für nachhaltige Architektur – es überzeugt durch österreichische Handwerkskunst und eine nahtlose Einbettung in die Natur.
Die markante Architektur mit dem Schindeldach und der großflächigen Glasfront schafft nicht nur eine visuelle Verbindung zur umliegenden Natur, sondern auch eine lichtdurchflutete Atmosphäre. Ein gemütliches Doppelbett, eine handgefertigte Küchenecke und ein modernes Bad tragen beim Urlaub im Mountain Chalet zusätzlich dazu bei, Hotelkomfort inmitten der Natur erlebbar zu machen. Was ist ein Chalet genau? Erfahren Sie im Artikel mehr darüber.
Ein Tiny House ist ein kompaktes Wohnhaus, das in der Regel auf einer kleinen Grundfläche gebaut ist, oft nicht mehr als 50 Quadratmeter groß. Es ist eine minimalistische Wohnform, die darauf abzielt, den Wohnraum effizient zu nutzen und eine nachhaltige, einfachere Lebensweise zu fördern.
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